1. Stadtplanung und Stadtentwicklung

Woran erkennt man die Lebensqualität einer Stadt?

„Es gibt einen sehr simplen Anhaltspunkt. Schauen Sie, wie viele Kinder und alte Menschen auf Straßen und Plätzen unterwegs sind. Das ist ein ziemlich zuverlässiger Indikator. Eine Stadt ist nach meiner Definition dann lebenswert, wenn sie das menschliche Maß respektiert. Wenn sie also nicht im Tempo des Automobils, sondern in jenem der Fußgänger und Fahrradfahrer tickt. Wenn sich auf ihren überschaubaren Plätzen und Gassen wieder Menschen begegnen können. Darin besteht schließlich die Idee einer Stadt.“
Jan Gehl – Stadtplaner und Architekt

  • Gegen jegliche weitere Privatisierung von öffentlichen Räumen, Gebäuden und städtischen Unternehmen; nur in Eigenbetrieben kann die Stadt eigenverantwortlich über die inhaltliche und soziale Ausrichtung bestimmen.
  • Ein Kultur- und Begegnungszentrum in jeden Stadtteil (Bürger*innenhaus)!
  • Service- und lösungsorientierte Verwaltungs-(Ordnungs-)politik.
  • Lebensqualität und Stadtflair durch mehr Sitz- und Ruhemöglichkeiten in der Innenstadt ohne Konsumzwang.
  • Belebung des Königsplatzes u.a. durch Spielangebote für Kinder, Boulespielfelder. Mehr soziale Prävention durch Streetwork.
  • Fuggerboulevard: Linden sollen vorerst erhalten bleiben und die zweite Reihe neu gepflanzt werden. Je nach Schadensbild werden die alten Linden sukzessive ersetzt.
  • Videoüberwachung öffentlicher Räume begrenzen bzw. abbauen und dortige private Kameras datenschutzkonform regeln und kennzeichnen.
  • Statt „Saufmeile“ Maxstraße: kreative Maßnahmen zur kulturellen Erschließung von Brachräumen der Innenstadt.
  • Ausnahme beim Ladenschluss – auch in Augsburg soll es kleine, inhabergeführte Spätkaufmöglichkeiten geben.
  • Für eine Fußgängerstadt 2030!
  • Umsetzung des Stadtratsbeschlusses und eine Straßenbahnlinie durch die Maxstraße führen.
  • Autofreie Bahnhofs- und Maxstraße (nur Anlieger- und Lieferverkehr).
  • Pferseer Unterführung wird zur Einbahnstraße stadteinwärts, und die Sieglindenstraße stadtauswärts: Durch den gewonnen Straßenraum entsteht ausreichend Platz für Fußgänger und Radfahrer. Nur durch die Umleitung von Verkehrsströmen lässt sich bei beengten Platzverhältnissen Verkehrssicherheit herstellen.
  • Altstadt ohne Durchgangsverkehr (nur Anlieger- und Lieferverkehr).
  • Karlstraße bis zum Theater zur Fußgänger- und Radfahrerstraße, mit Straßenbahnlinie, ausbauen. Für Durchgangsverkehr sperren (nur Anlieger- und Lieferverkehr). Bis dahin Unterstützung des Vorschlags für die Ost–West Achse des Forums Augsburg lebenswert e.V.
  • Beschränkungen bei kommerziellen E-Rollern. Besonders die kurzlebigen (nur wenige Monate Nutzungsdauer) sind extrem umweltschädlich in ihrer energetischen Gesamtbilanz. Gegen wildes Abstellen vorgehen.
  • Gezielte Förderung ziviler, zukunftsträchtiger und gerechter Betriebe.
  • Förderung und Entwicklung von Postwachstums-Ökonomie und Gemeinwohl-Ökonomie. Deshalb soll sich die Stadt Augsburg für die Einführung eines Lehrstuhls „Transformationsforschung“ an der Universität Augsburg einsetzen und die Förderung der Transformationsforschung unterstützen (z.B. Veranstaltungen, Kongresse).
  • Augsburg und Schwaben brauchen eine eigenständige und emanzipatorische Wirtschafts- und Strukturpolitik, ohne zu „Greater Munich“ zu werden.
  • Nachhaltige Weiterführung der realisierten integrierten Stadtentwicklungskonzepte (ISEK) statt der bisherigen Vernachlässigung; Stadtplanung muss die Wohnquartiere lebensfähig erhalten.
  • Familienfreundliche, gender- und generationengerechte Stadtplanung.
  • Soziale Belange und sozialräumliche Betreuung müssen stärker bei der Städteplanung und den Bebauungsplänen berücksichtigt werden.
  • Mehr Trinkwasserbrunnen.
  • Errichtung von städtischen, öffentlichen Toiletten und Duschen (gebührenfrei) im gesamten Stadtgebiet; Ausbau der „freundlichen Toilette“ in der Gastronomie.
  • Augsburg zur „Naturstadt Augsburg“ ausbauen.