3. Mobilität

Mehr Rücksicht!

Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad.
Adam Opel, Gründer

  • Klimafreundliche Mobilität, wie Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV, soll bei verkehrspolitischen Maßnahmen Vorrang vor dem Auto genießen – der Wirtschaftsverkehr ist dabei isoliert zu betrachten.
  • Langfristiges Ziel: Teilhabe ALLER an der Mobilität, unabhängig vom Einkommen.
  • Umwandlung von Parkplätzen an Kreuzungspunkten in Wohnviertel in Fahrradabstellmöglichkeiten auf öffentlichem Grund.
  • Ausweitung des Kfz-Anwohnerparkens, z.B. im Antons- und Thelottviertel.
  • Autofreie Fahrradstraßen in der Innenstadt (Anwohner- und Zulieferverkehr frei).
  • Aufstellflächen an Ampeln für Radfahrer vor den Autos und rote Markierung von Gefahrenstellen.
  • Konsequente Anwendung der Standardrichtlinien für Radverkehrsanlagen der Stadt Augsburg.
  • Ampelphasen an Kreuzungen fußgänger- und fahrradfreundlicher machen (z.B. mit verbesserten Anforderungsampeln, Countdown-Anzeige).
  • Erhöhung der Qualität: Radwege durchgängig gestalten (Negativbeispiele Halderstraße, Viktoriastraße, Wertachbrücke,…) und Bordsteinkanten absenken. Vorfahrt für Radfahrende vor Rechtsabbiegerverkehr (Beispiel: Ackermannstrasse).
  • Alternative, intelligente und schnelle Routen für Radwege, die beispielsweise in Rostock zu einer enormen Steigerung des Radverkehrs beitrug (www.radregion-rostock.de).
  • Höheres Budget zur Förderung von Lastenrädern.
  • Radentscheid Augsburg unterstützen.
  • Stärkung des Fahrradbeauftragten. Er muss das Recht haben, Nachbesserungen zu fordern, wenn die Belange von Fahrradfahrern nicht genügend berücksichtigt wurden. Der Fahrradbeauftragte soll einmal wöchentlich eine Bürger*innensprechstunde anbieten und die Anregungen daraus aufgreifen.
  • Förderung der Kultur des Miteinanders aller Verkehrsteilnehmer. Es sollen Aufklärungskampagnen zum Verhalten zwischen den Verkehrsteilnehmern stattfinden, die zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Verständnis führen. Entsprechende Aufklärungsmaßnahmen können über das Bundesverkehrsministerium finanziell gefördert werden www.nationaler-radverkehrsplan.de .
  • Tempo 30 in der ganzen Innenstadt – Vorrang für den ÖPNV. Durch ein Tempolimit von 30 km/h für alle Verkehrsteilnehmer in der Innenstadt (außer Busse und Straßenbahnen) gewinnt die Innenstadt an Sicherheit, aber auch an Lebensqualität durch weniger Feinstaub und Lärm. Die Attraktivität des ÖPNV und des Fahrrads im Vergleich zum Auto wird sichtbarer. Der ohnehin oft nur „gefühlte“, durch Staus und Parkplatzsuche meist aufgezehrte Geschwindigkeitsvorteil des Autos in der Innenstadt wird durch eine realistische Perspektive ersetzt.

ÖPNV

  • Flächendeckenden, kostenfreien ÖPNV einführen, um den Autoverkehr und damit die Luft- und Lärmverschmutzung zu reduzieren.
  • Die kostenfreie City-Zone ist nach 2 Jahren im Hinblick darauf zu evaluieren, ob die gewünschten Effekte (Schadstoffreduzierung und weniger Autoverkehr) eingetreten sind.
  • Kurzstreckentickets sollen auch in der Straßenbahn erworben werden können.
  • Längeres Umtauschrecht für abgelaufene Streifenkarten.
  • Einführung von „Schnellbussen“ mit wenigen Haltestellen, um schneller ans andere Ende der Stadt zu kommen.
  • Spinnennetzförmiger Ausbau des Netzplans, statt zeitaufwändige sternförmig Fahrten über den Königsplatz.
  • Weitere Straßenbahn- und Buslinien einführen (z.B. Karlstraße über Theater, Maxstraße) und den Takt verbessern. Wiedereinführung des 5-Minuten-Takts ganztags bei den Straßenbahnen und höhere Taktfrequenz bei den Buslinien. Genereller 15-Minuten-Takt und der 30 Minuten-Takt am Abend sind zu lang.
  • Vordereinstieg bei den Buslinien wieder abschaffen, er kostet gerade in den Stoßzeiten zu viel Zeit beim Einstieg, was Verspätungen verursacht.
  • Nahverkehrsplan schneller umsetzen.
  • Ausbau der Barrierefreiheit vorantreiben.